Allgemeine
Informationen zur Methernitha
Die Genossenschaft Methernitha ist seit 1960 im Schweizerischen
Handelsregister als juristische Person eingetragen und bezeichnet
sich selbst als eine christliche Vereinigung und Lebensgemeinschaft.
Die Methernitha ist überkonfessionell und zählt heute ungefähr 140
Mitglieder. Jedes Mitglied ist frei in der Ausübung seines Glaubens.
Es gibt auch Mitglieder, die einer der schweizerischen Landeskirchen
angehören.
Die Technik nach welcher die Testatika funktioniert wird von der Methernitha
geheimgehalten. Man ist der Ansicht, dass diese Technik der Menschheit
mehr Schaden als nützen würde. Erst wenn die Menschheit reif genug
ist will man die Maschine der Öffentlichkeit freigeben. Folglich
wird die Maschine von der Methernitha niemals freigegeben werden.
Werdegang
der Methernitha
Im Bätterich bei Heimenschwand wohnte
in den dreissiger Jahren die mittellose, damals armengenössige Familie
Baumann. Neben der (oft mangelhaften) Bewirtschaftung eines kleinen
Heimwesens übte Vater Baumann den Schneiderberuf aus. Sein Sohn Paul
Baumann, der spätere Gründer der Gemeinschaft in Linden, vermochte
weder am Schneiderberuf noch an der Landwirtschaft Interesse finden;
er besuchte unregelmässig die Schule und konnte am Ende der Schulzeit
weder richtig lesen noch schreiben. Allerdings verfügte er über ein
sehr ausgeprägtes handwerkliches Geschick. Seine besondere Fingerfertigkeit
und seine grosse Vorliebe für technische Dinge wurden für seine Umwelt
bald einmal rätselhaft. 1938 wurde die Familie Baumann durch die damalige
Armenbehörde im Bätterich weggenommen und im Moosbühl, einer kleinen
Mulde in der Nähe der Ortschaft Linden, in einem alten Haus untergebracht.
Verschiedene Versuche der Behörden, den nunmehr schulentlassenen Sohn
Paul hier und dort bei Leuten unterzubringen und zum Bleiben zu veranlassen,
schlugen fehl. Später, als er wieder zu Hause war, besorgte Paul Baumann
allerlei Reparaturarbeiten. Er brachte Wecker, Nähmaschinen, elektrische
Apparate und dergleichen wieder in Gang und verblüffte immer wieder
durch seine Fähigkeiten im handwerklichen und technischen Bereich.
Ein von den Baumanns eingerichteter Kaufladen im Moosbühl erfreute
sich wachsenden Zuspruchs. Die Familie war jedenfalls vom Ende der
vierziger Jahre an nicht mehr auf die Gemeindeunterstützung angewiesen;
die Vormundschaft wurde 1951 aufgehoben, und das Geld reichte sogar
zum Erwerb des alten Hauses im Moosbühl.
Begegnungen mit einem
Unbekannten
Nach persönlichen Aussagen von Paul Baumann hatte er früh schon
- etwa 1934 - Kontakte mit einem unbekannten Mann. Dieser erschien
des öftern, unterrichtete ihn und weissagte auf seine Zukunft. Durch
den Unbekannten wurde Baumann in tiefere Zusammenhänge geistiger Vorgänge
eingeführt. Das Wissen über religiöse Angelegenheiten sowie über Dinge
auf dem unbeweisbaren und weiten Feld der Parapsychologie dürfte in
diesen Jahren beim seltsamen Bastler die entscheidende Tiefe erfahren
haben. Der Boden wurde geweiht und bereitet für Vorgänge, welche fortan
Aussenstehenden unverständlich bleiben sollten. Ab und zu, so Baumann,
seien in der Folge Gestalten erschienen, aus deren Begegnung er geschlossen
habe, dass sie nichts Zufälliges an sich hätten, und er habe begonnen,
sie als Boten aus der geistigen Welt anzusprechen.
Mit der Zeit kamen vermehrt interessierte Leute aus allen Landesgegenden
nach Linden, um, wie sie sagten, die Wahrheit Gottes, d.h. die Verbindung
mit der geistigen Welt zu suchen. Sie alle waren überzeugt, dass hier übernatürliche Erscheinungen, ja Engel Gottes wirklich und wahrhaftig unsere Welt
betreten. Durch eine anhaltende Reihe von Zeugnissen über so sonderbare
Erscheinungen hat die sich vergrössernde Gemeinschaft wohl den entscheidenden
Impuls ihrer Zusammengehörigkeit empfangen.
Die "Aktion Lindenblüten"
In der näheren und weiteren Umgebung der "Geistigen Vereinigung"
wusste man vom Geschehen im Moosbühl zu Linden so viel wie gar nichts.
Es gehörten auch keine Einheimischen zum Kreis der sich dort Treffenden.
Sollte es da noch verwundem, wenn Gerüchte,
Getuschel und Mutmassungen leise Furcht und graue Gefühle aufkommen
liessen, die dem Verständnis der Gemeinschaft kaum förderlich waren?
Auf diesem Boden von Vermutungen und Befürchtungen wuchs dann auch
die Polizeiaktion im Jahr 1959 ("Aktion Lindenblüten") zur Wirklichkeit
heran. Sie förderte jedoch kaum etwas zutage, was irgendwie zu Handhaben
für gerichtliche Schritte geführt hätte. Gerüchte und wilde Spekulationen
bewahrheiteten sich nicht. Nur eines war dadurch klar geworden: es
bestand hier eine Gemeinschaft, die man nicht einfach anderen religiösen
oder weltanschaulichen Kreisen gleichsetzen konnte. Dass man sie durch
eine schroffe Polizeiunternehmung in ein zweifelhaftes Licht gebracht
hatte, empörte und reizte die Angehörigen der "Methernitha" zutiefst.
Eine Kette von Gerichtsverhandlungen wegen Hausfriedensbruchs, Ehrverletzung
und so weiter war die Folge. Schliesslich wurde es um die "Methernitha"
wieder still.
Eine Fabrik wird gegründet
Auf dem Hübeli, einige hundert Meter südwärts vom Stammhaus Moosbühl,
an der Strasse Linden-Eggiwil, hatte die Gemeinschaft 1956 ein altes
Wohnhaus mit einigem Umschwung erworben. Damit war der nötige Boden
vorhanden, um bauliche Erweiterungen zu verwirklichen. Zudem wurden
in- und ausserhalb der Gemeinde Linden eine Anzahl weiterer Liegenschaften
erworben und zum Teil auch wieder verkauft. Für die Errichtung weiterer
Bauten waren die Grundstücke jedenfalls gesichert, und alsbald setzte
eine rege Bautätigkeit ein. Einige Personen, welche sich über die
Wochenenden jeweils in Linden aufhielten, beschlossen, sich hier niederzulassen,
um nicht immer wieder zur Arbeit wegreisen zu müssen. Da unter ihnen
gut ausgewiesene Fachleute waren, lag der Entschluss nahe, im Hübeli,
nahe beim Moosbühl, eine mechanische Werkstätte zu errichten. Weitere
von der Gemeinschaft erfasste Personen äusserten hierauf ebenfalls
den Wunsch, in diesem Zentrum, am Ort arbeiten zu dürfen. So wuchs der kleine Betrieb sehr rasch und wurde
bald zu einem stattlichen Unternehmen, welches, eingegliedert in die
neugegründete Selbsthilfeorganisation "Methernitha", durch Statuten
vom Jahr 1963 seine Richtlinie bekam. Fortan wurden die Geschicke
der Gemeinschaft durch die Direktion, welche die geistige Führung
inne hatte (Paul Baumann und Denise Wolfer), und den Verwaltungsrat
der Genossenschaft gelenkt. Später wurden weitere Zweige angegliedert:
ein Vertrieb von Naturheilpräparaten, eine ausgedehnte Gärtnerei und
dergleichen.
Die religiöse Basis
der "Geistigen Vereinigung Methernitha"
Bis heute sind von der Gemeinschaft keine Glaubensgrundsätze schriftlich
niedergelegt worden. Alle Lehr- und Glaubensgrundlagen wurden stets
nur mündlich unter den Mitgliedern weitergegeben.
Wie sich der Einzelne verhalten muss, wird ihm in der
Bibel ausführlich gesagt. Es ist der Weg Gottes, der im Alten Testament
beschrieben, im Neuen Testament von Jesus Christus gelebt und gelehrt
wird. Weil zudem auf Erden alles vergänglich ist, verliert das äusserlich-irdische
Geschehen seine Wichtigkeit. Dem Wege Gottes allein gebührt die Aufmerksamkeit.
Die Verwirklichung dieses Grundsatzes wurde in der geistigen
Vereinigung in Linden auf zum Teil sehr schroffe Weise versucht. Lange
Zeit hindurch waren weder Zeitungslesen noch Radiohören, weder Anteilnehmen
am Weltgeschehen noch die Beteiligung an der Politik gestattet. Alles
Materielle und dem Irdischen Verhaftete hatten weit zurückzutreten.
Die Besitzungen der Methernitha sollten zu einem Garten des Friedens
werden. Es durfte unter den Mitgliedern niemals zu Streit kommen.
Streit ist Sünde und entweihte die Gemeinschaft.
Erstaunen mag, dass Streitfragen mit Aussenstehenden und Behörden
in vergangener Zeit bisweilen mit äusserster Heftigkeit verfochten
werden konnten. es gilt, die geistige Kraft zu mehren und eigene Fähigkeiten
zu weiteren Erkenntnissen zu entwickeln. Wichtig dabei ist die Absage
an vieles: Enthaltsamkeit wird höchstes Gebot. Durch bewusst herbeigeführtes
Verhalten, gepaart mit dem Wissen um die geheimsten Vorgänge, können
dann für den Beteiligten Dinge geschehen, welche der Uneingeweihte
nicht mehr versteht. Vermischen sich Leute der Gemeinschaft mit andern,
weltlich gesinnten, dann wird ihre Sphäre entheiligt. Darum bemüht
man sich, nirgends mit der Welt gleichzuziehen; man sondert sich ab.
Wer diesen Weg gehen will, hat ihn konsquent und kompromisslos zu
gehen. Entgleisungen und Fehlverhalten einzelner Personen sind möglich
und werden bedauert, aber das Ziel der Vereinigung darf durch sie
nicht verwischt werden. Die religiösen Grundsätze sind ein Gemisch
einerseits von tief biblischem Gedankengut, andererseits von Anschauungen
östlicher Weisheitslehre und altorientalischem Denken.
Leben in der Gemeinschaft
Wer einmal zur Vereinigung gehört und die geheimnisvollen Dinge
miterlebt hat, kommt innerlich kaum mehr von der Bindung los. Die
Ueberzeugung, dass sich dort Dinge ereignen, welche sonst nirgends
erfahren werden können, bricht mit unheimlicher Wucht in ein Menschenleben
ein. Durch die stark suggestive Atmosphäre ist die Bindung total geworden
und nimmt den gesamten Menschen in Beschlag. Hinter fast allen Neueintretenden
ist daher in vergangener Zeit die Verbindung zur Umwelt vollständig
abgebrochen - ob freiwillig oder nicht, kann hier nicht diskutiert
werden. Immerhin war die Zensur nicht allen Personen gegenüber gleich
stark. In der Gemeinschaft gab es von Anfang an eine beachtliche Zahl
von Leuten, welche ihr Leben in tiefem Glauben nach den Lehrsätzen
der Vereinigung ausrichteten. Treue, viel guter Wille und restlose
Hingabe vor allem der stillen Mitglieder waren kennzeichnend. Zudem
vermittelte die gegründete Genossenschaft mit ihren Grundsätzen der
vollen sozialen Fürsorge ein Gefühl der Geborgenheit. Durch das Ansteigen der
Mitgliederzahl floss zusehends mehr fremdes Gedankengut in die Gemeinschaft
ein; der soziale Status innerhalb der Mitglieder war zu ungleich,
und auch der ganz andere Lebensstil einiger Zugehöriger musste früher
oder später zu Spannungen führen. Führungsschwierigkeiten, Krisen
in der Leitung, Fehltritte und Ausrutscher einzelner Personen trugen
dann doch das Ihre zu der jetzigen Krisensituation bei. Die Grundsätze
der Genossenschaft "Methernitha" Durch die Zugehörigkeit zur geistigen
Vereinigung sind alle Genossenschaftsmitglieder bekenntnismässig schon
auf den einen Leitsatz ausgerichtet, der in Artikel 2 der Statuten
so festgelegt ist: "Die Genossenschaft hat den Zweck, die echte religiöse
Entwicklung ihrer Mitglieder zu fördern, sie auf den wahren Weg Gottes
zu führen und ihnen ein Leben nach den göttlichen Gesetzen zu ermöglichen.
Sie will echtes Menschentum und das höchste Ziel Gottes im Menschen
verwirklichen. Daneben bezweckt sie in gemeinsamer Selbsthilfe die
materielle Unterstützung ihrer Mitglieder in allen Notzeiten wie Krankheit,
Arbeitsunfähigkeit, Alter und anderer schwieriger Situationen. "
Zum Areal der "Methernitha" in Linden gehören heute fast 100.000 Quadratmeter Boden (316m x 316m = 100.000qm).
Im Vordergrund links das geistige Zentrum der Gemeinschaft, der villenartig gebaute "Tempel", dahinter die Gewächshäuser der Gärtnerei, rechts vorne die Wohnbaracken für die Mitglieder, dahinter (ausserhalb der "Methernitha"-Besitzung) die Schulanlage von Linden. Die knapp erkennbaren Propeller (Pfeile) treiben Windgeneratoren an, welche die Selbstversorgung mit Lichtstrom sicherstellen sollen.
(Na, hoffentlich
denkt Ihr jetzt nicht, dass Scientology o.ä. hinter der Methernitha
steckt.)